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Das Jahr ist wie ein Wirbelwind vergangen und hatte ein paar interessante Überraschungen auf Lager!

Ich kann mich noch sehr genau an die Idee, die ich Ende letzen Jahres hatte, erinnern: Ich wollte zwischen Weihnachten und Neujahr die herunterhängende Farbe an der Zimmerdecke in einer Ecke meines Wohnzimmers reparieren!

Also stellte ich mich auf einen Stuhl und fing an die Farbe abzukratzen und dabei stellte ich fest, dass dies nicht das einzigste Problem war! Bei genauer Betrachtung meiner Zimmerdecke musste ich feststellen, dass die Farbe ueberall um mich herum aufgesprungen war.
Ein Streifzug durch mein Haus mit genauer Inspektion meiner Zimmerdecken entwickelte sich zum Alptraum! Die Farbe war überall aufgesprungen – im ganzen Haus!

Wie Du wahrscheinlich schon gehört hast, war ich die nächsten 5 Monate damit beschäftigt meine Zimmerdecken abzukratzen. Jeden Wochenende war ich auf meinem Stuhl gestanden – zwischen ein paar Stunden zu vollen 10-12 Stunden Tagen! Aber das abkratzen war ja noch nicht alles, ich musste ja auch noch jedes mal die abgekratzen Farbe wegputzen und des öfteren musste ich auch Möbel rücken was wiederum bedeutete, dass ich diese vorher ausräumen musste um sie zu verrutschen!

Kurz vor meinem Deutschlandurlaub war ich endlich fertig und hatte einen Maler angagiert, der wieder alles weiss anstrich. Da von früheren Reparaturen an manchen Stellen etwas Farbe übrig war, die ich nicht wegbekam, sieht meine Decke nicht perfekt aus, aber solange man nicht genau hinsieht merkt man das nicht.

Während dieser Zeit versuchte ich meine üblichen Aktivitäten wie Frisbee, Kino, Freunde besuchen etc. aufrecht zu erhalten, aber meine Bastelei kam auf jeden Fall zu kurz. Hoffentlich muss ich nie mehr wieder Decken kratzen!

Auf jeden Fall hatte ich mir den Urlaub verdient und ich hatte eine super tolle Zeit. Am ersten Wochenende hatten wir ein Familientreffen von meiner Mutter’s Seite. Es war total schön mal wieder alle meine Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins und deren Kinder zu treffen – im Ganzen 43! Am Samstag abend gab es mal kurz einen Regenschauer, ansonsten war das Wetter sehr schön und wir hatten viel Spaß mit unserer selbst gemachten Photobooth.

Wieder zuhause hatten wir nur einen Tag Zeit um aus- und wieder einzupacken und dann ging es schon wieder los. Meine Ma, mein Schwager Friedo, seine Eltern und natürlich die Luna (Hund) fuhren für 5 Tage an den Kreidesee, im Norden von Deutschland. Wir unternahmen jeden Tag einen Ausflug aber der Höhepunkt war auf jeden Fall Hamburg mit dem Besuch des Musicals “Der König der Löwen”.

Die restliche Zeit verbrachte ich in meiner alten Heimatstadt mit Besuchen von Freunden und Familie.

Nur 5 Tage nach meiner Rückkehr nach Australien bekam meine Freundin Vada ihr erstes Kind Charlotte. Es war sehr beunruhigend, dann die kleine war 7 Wochen zu früh und mit nur 1,9kg richtig winzig. Zum Glück haben sich beide, Mama und Baby sehr gut erholt und durften dann nach 2 Wochen nach Hause. Mittlerweile ist Charlotte ein richtiger Wonneproppen.

 

So oft ich konnte besuchte ich sie, aber es stand auch noch ein weiteres Projekt an: Die Vorbereitung für meines 50sten Geburtstag.

Ich erstellte eine Einladung, programmierte dazu eine Webseite, organisiert das Essen und Getränke und noch eine Photobooth. Ausserdem musste ich mein Gästezimmer herrichten und mein Büro zu einem weiteren Gästezimmer umfunktionieren, da sich 2 Besucher aus Deutschland angesagt hatten.

Ungefähr 2 Wochen vor meinem Urlaub sagte mein Freund Knut ich muss am Freitag den 30.09.2016 zuhause sein, er kommt mit Darrin zu mir.
Ich: Wie, ihr ladet Euch beim mir zum Abendessen ein? Knut: Ja, wir bringen auch Fleisch mit, aber Du musst an dem Abend zuhause sein. Eine Freundin die zuhörte, meinte: Vielleicht kriegst Du ja einen Hund? Ich: Nein, ich will keinen Hund. Knut: aber so ein Hund wäre doch nett …
So ging das ganze noch eine Weile hin und her. Im Laufe der 2 Wochen habe ich noch mal so ganz dämlich gefragt für wie viele Leute ich den Tisch decken muss, aber natürlich bekam ich die gleiche Antwort, es kommen nur Knut und Darrin. Ich hab immer mal wieder drüber nachgedacht aber mir fiel einfach nichts ein was an diesem Abend passieren sollte.

Endlich war es Freitag der 30.09.2016 und so gegen 7:30pm bekomme ich eine SMS: Wir verspäten uns leider um einen halbe Stunde. Ich dachte nur, das ist wieder typisch Knut, wie immer zu spät!
Um 8 Uhr hörte ich dann endlich das Auto vorfahren und so ging ich zur Tür. Knut war schon vor der Tür und sagte: Darrin hätte es sich anders überlegt, aber dafür hat er jemanden anderen mitgebracht und in dem Moment tritt meine Schwester Angelika und ihr Mann Friedo aus Deutschland vor meine Türe!

 

Nach der ersten Freude kamen gleich die Bedenken, ich habe nicht genügend Platz in meinem Haus, da ich ja noch zwei angemeldete Besucher aus Deutschland erwartet und ich wollte doch noch so einiges übers Wochenende erledigen, wie mache ich das jetzt?!
Aber das hat sich alles geregelt und ich hab dann auch einfach akzeptiert/los gelassen, das nicht alles perfekt sein wird und im Gegenzug habe ich dafür die Zeit mit ihnen genossen.

Wir unternahmen Auflüge ans stürmische Meer, Abendessen bei meinen Freunden Vada und Ben, ein Trip nach Fremantle und natürlich ein Geburtstagsabendessen. Und ich bekam ein tolles Frühstück an meinem Geburtstag.

 

Am Montag kam der erste geplante Besucher an, meine Freundin Tizz aus Deutschland. Wir verbrachten die Abende – Tizz hatte sich zu einem Englischkurs angemeldet und ich musste in die Arbeit – mit Vorbereitungen und Testbacken von Brezen. Meine Schwester und Mann hatten sich zu einem mehrtägigen Trip nach Monkey Mia aufgemacht.

Der zweite geplante Besucher Waldemar, auch aus Deutschland, kam am Freitag, gerade rechtzeitig für meine Party an. Beide halfen mit am Samstag bei den Vorbereitungen, Dekorieren und Möbel rücken. Tizz verausgabte sich in der Küche und zauberte 3 megaleckere Kuchen und 50 Brezen hervor!

Da die Wettervorhersage leider eher schlecht war musste alles drinnen oder geschützt sein. Dazu hingen wir Plastikfolien an die Pergola und in meinen Stellplatz. Danke der vielen helfenden Hände war alles fertig hergerichtet bevor die ersten Gäste ankamen. Schon bald füllte sich mein Haus mit 40 Gästen. Die Paella war oberlecker und auch die Brezel und Kuchen. Als spezielle Überraschung hatte ich einen Photobooth organisiert und es hat sich auch fast jeder mal ein bisschen verkleidet und fotografieren lassen. Die Feier ging bis morgens um 2 Uhr. Man, war das eine Party!

Mein Freund Waldemar machte sich ein paar Tage später auf die Reise in den Norden von Westaustralien. Er wird dann am Ende seiner Reise nochmal einige Zeit bei mir bleiben.

In der kommenden Woche nahm ich mir 2 Tage frei – meine Schwester hatte sogar heimlich schon vor Monaten bei meiner Chefin angefragt ob ich ein paar Tage unbezahlten Urlaube bekomme – und wir unternahmen einen Tagesausflug mit meinen Freunden Albrecht und Ross in die “Berge” und am nächsten Tag ging es nach Rottnest. Knut begleitete uns da er auch einen Tag frei hatte. Wir radelten um die ganze Insel – ich hatte total vergessen wie schön es auf Rottnest ist.

Am Wochenende besuchten wir den Caversham Wildlife Park und hatten eine tolle Zeit mit all den Tieren.

Es war aber auch schon wieder Zeit von meiner Schwester und meinem Schwager abschied zu nehmen! Zum Glück dauert es nicht lange bis wir uns in Deutschland wiedersehen und so war der Abschied nicht so schlimm.

Ich verbrachte zwei weitere Tage mit Tizz und einem weiteren Besucher, Joe, der am Montag zu uns stiess. Am Mittwoch sind dann beide zu einem 6 wöchigen Trip nach Neuseeland weitergeflogen.

Bei mir hiess es nun Berge von Bettwäsche und Handtüchern waschen und mit Weihnachtsvorbereitungen anzufangen. Ich musste noch eine Bestellung von 20 Weihnachtskarten für meine Firma erstellen und ein paar Freunde wollten auch Karten von mir kaufen.

Allerdings wurde meinem Körper dieser ganze Stress etwas zuviel und schon eine Woche später wurde ich krank. Ich hoffte mich übers Wochenende zu erholen, aber es wurde noch schlimmer so das ich 2 Tage zu hause blieb. Am Freitag dachte ich, jetzt bin ich fast durch als es mich am Wochenende wieder dahinraffte. Also lag ich nochmal ein Wochenende im Bett, wo ich doch noch so viele Dinge für Weihnachten vorzubereiten hatte.

Nach 2 Wochen war ich dann soweit wieder hergestellt, allerdings war da nicht mehr viel Zeit übrig bis zu Waldemar’s Rückkehr von seiner Tour durch halb Australien (ungelogen, er fuhr von Perth – Broome – Darwin – Adelaide – Kalgoorlie – Esperance – Albany – Perth alles in 5 Wochen!)

Waldemar half mir mit einigen Reparaturen im Haus und am Auto (er ist sehr geschickt), das sparte mir viel Geld. Ich musste zwar Arbeiten aber an den Abenden und am Wochenende waren wir oft unterwegs Freunde besuchen oder mal ins Restaurant, Sonnenuntergang anschauen etc. Endlich war das Wetter auch wärmer und so konnten wir an beiden Wochenenden den Tag mit einem kurzen Sprung ins Meer starten. An einen Sonntag machten wir einen Ausflug ins Swan Valley und trafen dort in einer Kunstgallerie einen Eingeborenen. Er erzählte uns sehr viel über die Kultur und Lebensweise der Aborigines – es war hoch interessant.

Ende November musste Waldemar wieder nach Hause und ich hatte genau noch 2 Wochenende um mich auf Weihnachten und meine Reise nach Deutschland vorzubereiten.

Ich schrieb jeden Menge Weihnachtskarten, allerdings habe ich heuer nicht so viele basteln können wie in den vergangenen Jahren und so hatte ich nicht genug für alle. Ein paar Leute haben deshalb nur eine digitale Weihnachtskarte bekommen.

Jetzt freue ich mich auf das Wiedersehen mit meiner Familie und Freunden, auf Weihnachtsmärkte und auf Weihnachten wie ich es früher gefeiert habe bevor ich nach Australien ausgewandert bin.

Fröhliche Weihnachten und ein supertolles Neues Jahr 2017!

This post is also available in: Englisch

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