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Letztes Jahr sagte ich noch: “es war ein verrücktes Jahr und hoffentlich können wir es als einmalig abstempeln”, aber leider sieht es so aus als das wir noch länger mit COVID leben müssen.

Die neuesten Nachrichten aus Europa mit der 4ten Welle sind ganz schön erschreckend und es erinnert mit daran wie gut wir es hier in West Australien haben. Wir machen alles und der einzigste Unterschied zu früher ist, das wir uns in jedem Geschäft, Kino, Yoga Studio, etc mit einem QR Code registrieren müssen. Übers Jahr hatten wir ca 2-3 kurze Lock Downs die meistens nur ein paar Tage dauerten, aber im Vergleich zur Ostküste und Europa war das nur eine kleine Unannehmlichkeit.

Aber jetzt mal vom Anfang an, oder besser ab Ende 2020:

Mein Jahesrückblick letztes Jahr sagte noch, dass ich Weihnachten in Perth verbringen werde, aber es änderte sich dann alles recht schnell. Anfang Dezember hatte meine Ma eine Notoperation an der Schulter und mit Weihnachten vor der Türe war es schwierig eine Pflegeplatz zu bekommen und ausserdem wollte ich nicht, das Ma wieder in ein Pflegeheim muss, da mit Covid keine Besucher erlaubt sind, ausser die engsten Verwandten und so wäre es wieder sehr einsam für sie geworden. Ausserdem wollte ich meine Geschwister entlasten die sich schon seit 1,5 Jahren intensiv um Ma kümmerten. Also hab ich eine Ausreisegenehmigung angefordert, mit meiner Arbeitsstelle alles geregelt und stieg am 15. Dezember 2021 in den Flieger.

Nachdem ich eingecheckt hatte musste ich ein ganzes Stück durch den Flughafen zur Sicherheitskontrolle und es war wie ausgestorben. Auf dem ganzen Weg sah ich nicht eine einzige Person, alle Geschäfte und Cafes ware geschlossen. Ich kam mir vor wir der einzigste Mensch im ganzen Flughafen. Bevor wir in den Flieger einsteigen durften mussten wir uns mit Maske und Schild verkleiden und beides den ganzen Flug über aufhaben, nur zum Essen und Trinken durften wir es abnehmen. Der Flieger war natürlich so gut wie leer und somit konnte sich jeder über mehrere Sitze ausstrecken. Ich schätze wir waren vielleicht im Ganzen nur 50 Passagiere.

Meine Ma hatten wir nichts gesagt, da uns das Risiko, dass doch noch irgendetwas nicht klappt und ich nicht kommen kann zu gross war. Sie wäre dann sehr enttäuscht gewesen. Somit kam im am 16 Dezember 30 Minuten bevor meine Ma aus dem Krankenhaus kam zuhause an. Es war eine riesige Überraschung für Ma, als ich um die Ecke kam um sie zu begrüssen.

Weihnachten 2020

Somit kam ich in den Genuss Weihnachten mit meiner Familie zu feiern. Meine Ma wechselt jedes Jahr zwischen meiner Schwester’s und meinem Bruder’s Familie und in 2020 war sie bei meiner Schwester eingeladen und ich natürlich auch.

Schnee

In den fast 3 Monaten in Deutschland gab es einiges an Schnee. Sogar soviel, dass ich auf dem Balkon zwei Schneemänner bauen konnte. Nach 5 Stunden waren sie allerdings so eingeschneit, das man sie fast nicht mehr erkennen konnte. Ausserdem machte ich mit meinen Geschwistern und Anhang mehrere Spaziergänge im Schnee.

Die ganze Zeit meines Aufenthalts war Deutschland im Lock Down und so war nicht viel los. Ausserdem arbeitet ich anfangs Teilzeit online und später als Ma dann in der Reha war Vollzeit. Ich musste fast 6 Wochen warten bis ich nach Perth fliegen konnte und die ganze Zeit über konnte ich Ma nicht in der Reha besuchen, da es ein totales Besuchsverbot gab. 

Rückflug nach Australien

Als ich in Doha ankam wurde mir mitgeteilt, dass sie mich nach Sydney umgebucht haben. Ich lehnte das sofort ab und teilte mit dass ich nur nach Perth fliege. Zwei Stunden später wurde mir dann bestätigt, dass sie mich wieder nach Perth umgebucht haben, allerdings erst 24 Stunden später und ich muss einen Tag in Doha verbringen. Weitere 1,5 Stunden später bekam ich dann endlich meinen Hotelgutschein und konnte um 4 Uhr morgens ins Bett kriechen. Nach einigen Stunden Schlaf wanderte ich durch den Flughafen um mir die Zeit zu vertreiben und etwas Bewegung zu verschaffen. Den restliche Zeit bis zum Abflug blieb ich im Hotel.

Nachdem ich mich recht viel beschwert hatte, da sie mich ja schon in Deutschland umgebucht hatten, buchten sie mich für die Strecke Doha – Perth in die Business Klasse. Das war natürlich super toll, allerdings hab ich jetzt das Problem, das ich nie wieder Economy fliegen will!

Quarantäne

Endlich in Perth angekommen aber nicht nach Hause zu dürfen war schon komisch. Am Flughafen war alles recht gut organisiert, aber es dauerte doch eine ganze Zeit, bis wir im Pan Pacific Hotel in der St Georges Street in Perths Mitte ankamen.

Ich landete im 18 Stock mit Blick in den Osten und wenn ich seitlich aus dem Fenster schaute sah ich etwas vom Fluss. Das Hotelzimmer war aus den 80igern und das Essen liess leider zu wünschen übrig. Ausserdem bekam ich den ersten vier Tagen gleich 5x das falsche geliefert. Zum Glück hatten mir Freunde schon etwas zu essen geliefert, also musste ich nicht verhungern.

Zudem kam am dritten Tag nur braune Sosse aus den Wasserhähnen und am vierten Tag gab es kein heisses Wasser.
Also es gab so einige Startschwierigkeiten. Nachdem ich mich beim Hoteldirektor beschwert hatte wurde ich mit einer Flasche Sekt entschädigt und von da an bekam ich wenigstens das richtige Essen. Zumindest war das Internet schnell und somit konnte ich gut arbeiten. Die Abende verbrachte ich mit Telefonieren, Lesen und Fernsehen.

Heimkehr

Als ich endlich nach Hause kam wurde ich mit einem Blumenstrauss, einer Schachtel Schokolade und einem “Willkommen Zuhause” Banner in meinem Garten überrascht.  Das war alles von meinen Nachbarn Marie und Alex! Die beiden haben sich in meiner Abwesenheit um mein Haus gekümmert. Marie hat sogar den ganzen Garten gefegt! Ich kann nur sagen, ich habe die besten Nachbarn auf der Welt.

Letztes Jahr im September hatte ich meinen Franchipani Baum zuschneiden lassen und als ich nach Deutschland abreiste waren nur winzig kleine Sprosse zu sehen. Als ich zurückkam erwartete mich ein richtig schönes, grünes Blättermeer.

Strand

Auch wenn ich fast den ganzen letzten Sommer verpasst hatte, so konnte ich doch noch bis in den Mai hinein im Meer schwimmen.

Basteln

Neben meinem fast täglichen Karten basteln stand dieses Jahr auch wieder Acryl Farben giessen an – manchmal alleine oder auch mit Freunden. Heuer hab ich dann auch endlich meinen Adventskalender, den ich schon seit mehreren Jahren im Schrank stehen habe, dekoriert und in Benützung.

Thermomix

Mein Bekannter Adrian arbeitet für Thermomix und es dauerte nicht lange bis er mich überzeugt hatte! Im Juni spendierte mir meine Ma dann einen Thermomix und damit veränderten sich meine Essgewohnheiten drastisch. Nun koche ich ca 3-4 pro Woche. Die meisten Rezepte sind für 2-4 Personen und so bleibt immer einiges übrig. Mein Gefrierschrank ist mittlerweile gut gefüllt und an Tagen an denen ich nicht koche, weil ich z.B. zum Yoga gehe und es dann zu spät zum Kochen wird, gibt es dann etwas aus dem Gefrierschrank. 

 

Axt Werfen

Zur Gruppenbildung gingen wir im August mit der Firma zum Axt werfen. Anfangs war ich sehr reserviert und wäre am liebsten zu hause geblieben, aber zu meinem Erstaunen war ich ganz begeistert nachdem ich die erste Runde hinter mir hatte. Die ersten Würfe prallten ab, aber dann hatte ich den Dreh raus und war garnicht mal so schlecht.

55. Geburtstag 

Ich feiere ja nur alle 5 Jahre und in Covid Zeiten war ich dann doch sehr froh, dass ich meinen Geburtstag mit 27 Freunden feiern konnte. Ich hatte mir die Woche vor meinem Geburtstag frei genommen und so konnte ich stressfrei alles vorbereiten. Sehr zu meinem Bedauern konnte ich das Wetter nicht kontrollieren: Es war regnerisch und stürmisch und so konnten wir nicht nach draussen.

Ich hatte Party Häppchen, eine große Torte und einen Zauberer bestellt. Anfangs zauberte Tobi nur in kleinen Gruppen aber gegen Ende der einstündigen Vorstellung hatte er alle Gäste in seinen Bann gezogen. Alle waren begeistert und sehr beeindruckt von seiner Magie. 

Wir warten immer noch darauf, dass die Grenzen in West Australien geöffnet werden und wir endlich wieder reisen können. Angeblich soll es so weit sein wenn 80% der Bevölkerung zweimal geimpft sind. Momentan sind wir bei 75,2%, wir hoffen also sehr das wir Anfang 2022 die 80% erreichen, ich hoffe nur dass die neueste Mutation Omicron uns da nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Derzeitige Planung ist, dass ich Weihnachten und Neujahr mit Freunden in Perth verbringe, aber das hab ich letztes Jahr auch gesagt und dann kam alles anders.

Bleibt gesund und passt auf Euch auf und ich hoffe ihr könnt alle Weihnachten mit Familie und Freunden feiern.

Fröhliche Weihnachten und ein gesundes und glückliches Neues Jahr wünscht

This post is also available in: Englisch

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