Wie jedes Jahr fange ich mit Weihnachten des Vorjahres an:

Dezember

Wie Ihr euch vielleicht aus dem Rückblick des letzten Jahres erinnern, bekam ich am 6. Dezember eine neue Hüfte. Nach ein paar Tagen im Krankenhaus wurde ich nach Hause geschickt. Für die nächsten 6 Wochen war mein bester Freund eine Eismaschine, die 20 Minuten lang Eiswasser durch eine Manschette um meine Hüfte und meinen Oberschenkel pumpte. Am Anfangen habe ich sie alle zwei Stunden benutzen, und mit der Zeit habe ich es etwas weniger gemacht, aber bei dem heißen Wetter war es ein Lebensretter. Zwischen meinen Eisbehandlungen und den täglichen 3-maligen Übungen und Physiotherapie blieb nicht viel Zeit für viele andere Dinge. Ich hatte mich bewusst für den Dezember entschieden, weil ich wusste, dass es bei der Arbeit ruhig sein wird und daher eine gute Zeit zur Erholung. Ich freue mich sehr, berichten zu können, dass es ein großer Erfolg war und sich meine Lebensqualität erheblich verbessert hat.

Weihnachten

Weihnachten war also nur ein kleines Ereignis, da ich nicht lange sitzen konnte. Verna und John waren beide an Covid erkrankt und deshalb bot Albrecht sein Zuhause für ein Weihnachtsessen mit Ross, Margaret und mir an. Da ich wusste, dass es wahrscheinlich das letzte Weihnachten mit Ross sein wird, an dem er immer noch er selbst sein wird, wollte ich unbedingt dabei sein.

Strand

Ende Januar startete ich wieder einige sehr vorsichtige Radtouren. Nicht, dass ich nicht Fahrrad fahren konnte, aber ich hatte mehr Angst davor, umgestoßen zu werden. Als ich an Selbstvertrauen gewann nutzte ich mehr das Fahrrad und genoss das Baded im Meer.

Natürlich besuchte ich das ganze Jahr über so oft ich konnte den Strand und fuhr immer mit dem Fahrrad. Oftmals unternahm ich längere Ausfahrten und genoss dabei die wunderschönen Ausblick übers Meer.

Basteln

Na ja, letztes Jahr habe ich schon gesagt, dass ich nicht so viel gebastelt habe und dieses Jahr war es sogar noch weniger. Bei zwei größeren Urlauben und den ganzen Renovierungsvorbereitungen und dem anschließenden Wiedereinräumen hatte ich wirklich Mühe, Zeit zum Basteln zu finden. Natürlich habe ich Karten gemacht, aber nicht so viele, wie ich es mir gewünscht hätte. Bei einem Bastelnachmittag mit Freunden habe ich eine Makramee-Tasche gebastelt. Ich habe mich auch mit dem Stempeln auf Stoff versucht. Ich habe eine Reihe von Taschen kreiert, die sich hervorragend als nützliche Geschenke eignen. Im November hatte ich kurzfristig meine Freunde Jude und Jon zu Besuch und Jude organisierte mit ein paar Freunden einen „Harzgießkurs“. Es hat mir sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass ich es wieder tun werde. Leider habe ich das ganze Jahr über keine Zeit zum Acryl Gießen, aber ich habe das Gefühl, dass nächstes Jahr wieder ein sehr kreatives Jahr wird.

East Coast Urlaub

Da ich mehr Bilder zeigen wollte, habe ich diesen Teil in einem separaten Beitrag zusammengefasst. Ich wollte auch mehr dazu schreiben, hatte aber leider keine Zeit mehr, also genießen einfach die Bilder.

East Coast Trip 2023

Renovierungen

Ich hatte bereits letztes Jahr mit der groben Planung zur Erneuerung meiner Küche, meines Badezimmers, meiner Waschküche und meiner Toilette begonnen, aber im Januar habe ich dann richtig angefangen, den Stein ins Rollen zu bringen. Ich hatte mehrere Firmen beauftragt, mein Haus zu besichtigen und mir Ideen und Angebote zu geben. Da ich bereits eine sehr gute Vorstellung davon hatte, was ich in meiner Küche haben wollte, ging es hauptsächlich darum, den Plan zu verfeinern und eine Badezimmeraufteilung zu entwerfen. Im Februar hatte ich dann den Vertrag unterschrieben. Der nächste Schritt bestand darin, die Pläne fertigzustellen – was aufgrund meines Perfektionismus eine große Herausforderung war – und alle Materialien, Oberflächen usw. auszuwählen. Ich schaffte alles bevor ich meinen Ostküstenurlaub antrat.

Da klar war, dass ich mindestens fünf Wochen nicht in meinem Haus leben konnte, beschloss ich, mit den Arbeiten während meines Urlaubs zu beginnen, da ich meine Freundschaften nicht übermäßig strapazieren wollte. Deshalb wurde der Starttermin auf Mitte Juli gesetzt, zeitgleich mit dem Start meines Deutschland Urlaubes.

Die nächsten Monate war ich damit beschäftigt, meine Küchen- und meinen Waschschrank zu leeren, alles zu sortieren und in Kisten in meinem Gästezimmer zu verpacken. In der Zwischenzeit kamen mein neuer Kühlschrank, meine neuen Fliesen, mein Waschtisch, meine neuen Armaturen usw. an. Mein Wohnzimmer sah aus wie ein Lagerhaus. Bevor ich abgeflogen bin, habe ich meine Möbel in allen Zimmern mit Plastikplanen abgedeckt. Der letzte Schritt war dann, die Türen aller meiner Zimmer mit Klebeband zu verschließen, um so viel wie möglich den Staub abzuhalten.

Meine Renovierungsfirma hielt mich mit Fotos auf dem Laufenden und konnte auch über eine WhatsApp-Gruppe Fragen stellen, was praktisch war. Nach drei Wochen kam ich zurück und besuchte fast jeden Tag mein Haus, um die Fortschritte zu sehen. Es dauerte weitere 3 Wochen, bis ich wieder in mein Haus einziehen konnte. Leider gab es eine ganze Reihe von Problemen, die geklärt und behoben werden mussten, und der ganze Prozess war eher stressig als aufregend, aber ich bin jetzt sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Hier einige Eindrücke vor, während und nach den Renovierungsarbeiten:

neue Küche

Eine besondere Erwähnung gebührt meinen lieben Freunden Adrian und Alessandro, die mich ertragen haben, während ich nicht in meinem Haus leben konnte. Sie waren super Gastgeber und ich hab meine Zeit dort wirklich genossen. Es war auch schön, ihre „Kinder“ bei sich zu haben. Johny und Buster liebten mich bereits und nutzten jede Gelegenheit, um sich an mich zu kuscheln. Bob, die Katze, wurde langsam aber sicher mit mir vertraut, bis er eines Tages schließlich beschloss, auf meinen Schoß zu springen, um sich auch ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Außerdem wurde ich mit viel leckerem Essen verwöhnt und natürlich mussten wir auch ein paar Spiele spielen.

Deutschland

Mitte Juli reiste ich nach Deutschland, um meine Familie und Freunde zu besuchen. Wie immer war der Besuch voller Treffen mit Verwandten und Freunden und vor allem viel Zeit mit meiner Mutter. Ein paar Höhepunkte waren einige Ausflüge mit meinen Freunden aus meiner Lehrzeit, ein Besuch in Weimar mit zwei alten Freundinnen, die große Geburtstagsfeier meiner Schwester und meines Schwagers, die Feier zum 86. Geburtstag meiner Mutter, ein Besuch bei den Eltern eines Freundes in Rüdesheim und der Besuch der Otto-Walkes-Ausstellung und natürlich Treffen mit der Familie.

Arbeit

Mein Arbeitsjahr war gut und abgesehen von der Übernahme einiger neuer Aufgaben zur Unterstützung meines Chefs bei der “Company Secretary” Arbeit (in Australien muss jede GmbH eine sogenannte Company Secretary haben, die fuer jede Menge rechtlicher Angelegeheiten zuständig ist) war es ein eher ereignisloses Jahr. Das Einzige, was wahrscheinlich erwähnenswert ist, dass unser Unternehmen während meines Aufenthalts in Deutschland auch umfangreiche Renovierungsarbeiten durchführen liess und wir jetzt alle Sitz-/Stehschreibtische und ein tolles neues Büro haben. Das bedeutete auch, dass ich in einen anderen Bereich verlegt wurde, der etwas weniger von der Klimaanlage betroffen ist und der, was das Beste ist, weiter vom Eingang entfernt ist.

Kochen und Backen

Ich habe weiterhin Freude an meinem Thermomix und bin durch meine neue Küche noch viel mehr am Kochen und Backen. Endlich kann ich Rezepte ausprobieren, die auch die Verwendung des Ofens oder Kochfelds erfordern. Natürlich hatte ich einen Ofen, aber das Aufheizen dauerte 30 Minuten und das Garen/Backen war auch nicht gleichmäßig. Da sich mein Kochfeld in der Ecke befand, war es einfach nicht praktisch, es zu benutzen. Jetzt ist alles perfekt und ich Koche und Backe sehr gerne. Meine Kollegen haben zahlreiche Kuchen genossen, die ich Sonntags kreiert und Montags zur Arbeit mitgebracht hatte.

Freunde

Wie immer versuche ich, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen, aber die Renovierungsarbeiten in diesem Jahr haben definitiv viel Zeit in Anspruch genommen. Leider hat sich der Gesundheitszustand meines guten Freundes Ross verschlechtert und wir (Albrecht und ich) konnten ihn nicht mehr zu unseren regelmäßigen Abendessen und Kinoausflügen mitnehmen. Als Ross im August 2022 in die Altenheim einzog, war es seine größte Angst, dass er vergessen wird, und deshalb habe ich bewusst versucht, ihn jede Woche im Altenheim zu besuchen. Er scheint sich immer zu freuen, mich zu sehen, auch wenn heutzutage kaum noch ein Gespräch möglich ist. Es ist eine traurige Erinnerung daran, dass wir jetzt leben müssen, da wir nicht wissen, was kommt.

Obwohl das Jahr mit Renovierungsarbeiten und zwei großen Urlauben schon sehr voll war, verbrachte ich Zeit mit meinen Freunden bei Kaffeetrinken, Abendessen, Spiele Abenden, Kino, Bastelstunden usw.

Hier einige Eindrücke:

Du fragst dich wahrscheinlich immer noch, warum es so lange gedauert hat, bis ich meine Rückblich endlich fertig hatte. Nun, im Oktober haben sich meine guten Freunde Jude und Jon kurzfristig für 3,5 Wochen im November in mein Gästezimmer gebucht. Obwohl sie in Perth viele Freunde haben, verbrachten wir doch auch noch viel Zeit miteinander. In der zweiten Woche ihres Besuchs erkrankte ich an Covid und obwohl wir sehr vorsichtig war – es fühlte sich fast wieder so an, als wäre ich in „Hotelquarantäne“ – habe ich es an Jude weitergegeben. Jon dachte, er wäre davongekommen und hat sich zu einem Campingausflug aufgemacht, aber er kam wieder mit Covid nach Hause. Ich brauchte zwei Wochen, um mich zu erholen, während Jon und Jude beide einen milden Verlauf hatten und ziemlich schnell wieder gesund waren.

Nach 3,5 Wochen habe ich sie nachmittags am Flughafen abgeliefert und hatte gerade genug Zeit, die Bettwäsche zu wechseln und mein Haus schnell zu putzen, bevor ich am selben Tag noch einmal zum Flughafen eilen musste, um meinen nächsten Besucher, Knut, abzuholen. Da wir nur eine Woche zusammen hatten verbrachten wir natürlich die meiste Zeit zusammen.

Ursprünglich hatte ich vor, den November zu nutzen, um mich auf Weihnachten vorzubereiten, meine Karten zu schreiben, Geschenke zu organisieren, meinen Jahresrückblick zu schreiben und mich auf meine nächste Reise nach Deutschland vorzubereiten. Irgendwie habe ich es geschafft, die meisten meiner Karten zu schreiben, aber ich hatte keine Zeit für den Jahresrückblick und auch nicht genug Zeit um alle meine Geschenke zu organisieren.

Da ich Weihnachten mit meiner Mutter und meiner Familie verbringen wollte, hatte ich mit meiner Firma vereinbart, dass ich im Dezember von Deutschland aus arbeiten kann. Am 2. Dezember fuhr ich zum Flughafen, doch durch das Schneechaos in Deutschland wurde mein Flug storniert und wurde auf zwei Tage später umgebucht. Ich schaffte es dann ohne weitere Verzögerungen zwei Tage später nach Deutschland zu kommen und konnte immer noch eine ganze Menge Schnee erleben. Leider hat sich das Wetter wieder erwärmt und seitdem ist fast der gesamte Schnee weggeschmolzen. Es sieht nicht so aus, als würde es weiße Weihnachten werden! Trotzdem wird es ein tolles Weihnachtsfest mit der Familie!

Ich wünsche Euch eine wundervolle Weihnachtszeit, frohe Weihnachten und ein fantastisches und glückliches neues Jahr!